Änderung der Gas-Zustandszahlen der Netzgebiete Kamen/Bergkamen
Die Gaszustandszahl „z“ ist ein Korrekturfaktor, der für die thermische Gasabrechnung benötigt wird. Sie bringt die geodätische Höhe, den atmosphärischen Luftdruck, den effektiven Messdruck des Gases und die Gastemperatur auf normierte Werte. Bislang galt im gesamten Versorgungsnetz der GSW eine einheitliche Zustandszahl. Im Jahr 2015 haben die GSW festgestellt, dass die bisherige Zustandszahl für die Gasnetze Kamen und Bergkamen nicht mehr aktuell ist. Der Grund hierfür ist, dass durch verschiedene Neuanschlüsse im bestehenden Netz und Neubaugebiete der sogenannte „Versorgungsschwerpunkt“ neu bestimmt werden musste. In diesem aufwändigen Verfahren haben die GSW als verantwortlicher Verteilnetzbetreiber zunächst das gesamte Versorgungsnetz hinsichtlich geodätischer Höhe und tatsächlich vorhandener Ausspeisepunkte (= Netzanschlüsse) durch ein neutrales Fachunternehmen bestimmen lassen. Nachdem die geodätische Höhe des Versorgungsschwerpunktes ermittelt war, wurden die Berechnungsergebnisse dem Landesbetrieb für Mess- und Eichwesen (LBME) vorgelegt.
Für die Teilnetze Kamen-Mitte (mittlere Höhe 65m ü. NN), Kamen-Heeren (68m ü. NN) und Kamen-Methler (66m ü. NN) ergibt sich zur Berechnung ein mittlerer Luftdruck (Pamb) von 1.008 mbar, für das Teilnetz Bergkamen (mittlere Höhe 60m ü. NN) ergibt sich ein mittlerer Luftdruck von 1009 mbar.
Die Veränderung der Gaszustandszahl hat also auf der Grundlage von neutralen Berechnungen und in Abstimmung mit dem Eichamt stattgefunden und dient einer korrekten Abrechnung der Gasverbräuche sowie dem Verbraucherschutz.