Wir stellen unsere Strategie zur Wärmewende und weitere Ausbau-Pläne im Wärme-Netz vor

Wir bauen unser Wärme-Netz sukzessive aus. Die Querung der Lünener Straße bildete dabei jüngst einen wichtigen Meilenstein im Kamener Versorgungsgebiet.

Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund

Die lokale Wärmewende im Visier: Um das von der Bundesregierung ausgerufene Ziel der Klimaneutralität zu verfolgen, muss vor allem im Gebäudesektor umgerüstet werden. Ein Großteil des gesamten Energiebedarfs wird zum Heizen oder für Warmwasser in Gebäuden verbraucht. Dabei rückt grüne Wärme als Produkt umweltfreundlicher und emissionsarmer Energieträger in den Vordergrund. Zudem erhöht die Politik den Druck für die Umstellung auf das Heizen mit Erneuerbaren Energien.

Wie die Wärmewende vor Ort gelingen kann, ist für uns als lokaler Energieversorger eine der zentralen strategischen Fragen in der Unternehmensentwicklung. „Die kommunale Wärmeplanung, der wir uns gemeinsam mit den Kommunen stellen, bildet eine große Herausforderung für uns. Wir sind uns unserer Rolle als kommunales Unternehmen und lokaler Energieversorger bewusst. Wir stellen uns der Aufgabe der Wärmewende weiter verantwortungsvoll. Dabei richten wir unseren Blick vor allem auf die Versorgungssicherheit, die Wirtschaftlichkeit und die Nachhaltigkeit in der Region“, erklärt Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der GSW.

Enge Kooperation mit Hochschule und Forschungsinstitut

Wir analysieren mit externen Fachkräften bereits seit Jahren, wie die kommunale Wärmewende gestaltet werden soll. Mit Hilfe des Projektes „Innovationswerkbank“ werden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hamm/Lippstadt Effizienzquartiere im Versorgungsgebiet der GSW ermittelt. Mit dem Fraunhofer-Institut-IEG erarbeiten wir zudem Transformationspläne, die als Grundlage für die Dekarbonisierung der Wärme-Netze dienen.

In einer weiteren Untersuchung wird geprüft, inwiefern das vorhandene Gas-Versorgungsnetz künftig mit Wasserstoff betrieben werden kann. Die Transformation des vorhandenen Gas-Netzes auf klimaneutralen Wasserstoff wird eine zentrale Aufgabe auf dem Weg zur Energiewende sein. Aufgrund der politischen Vorgaben und unserer eigenen Dekarbonisierungsstrategie wird die Versorgung mit dem fossilen Energieträger künftig an Bedeutung verlieren. Der Fokus richtet sich deshalb perspektivisch stärker auf die Erweiterung des Wärme-Netzes. Sukzessiv werden dabei alle Möglichkeiten geprüft, die geeignet sind, die Wärmewende im Versorgungsgebiet der GSW technologieoffen umzusetzen.

„Aus unserer Sicht kann die Wärmewende nur dann gelingen, wenn wir unser Fern- und Warmwärme-Netz umfangreich ausbauen. Wir nehmen dabei vor allem Bestandsimmobilien in den Blick. Denn nicht in jedem Haus ist es möglich, eine Wärmepumpe zu installieren“, erklärt Jochen Baudrexl. Das gilt nicht selten auch für bestehende Mehrfamilienhäuser. Den Anschluss an das Wärme-Netz haben wir mit mehreren Wohnungsbaugesellschaften bereits vereinbart. Jüngst konnte damit bei zwei Mehrfamilienhäusern der WBG Lünen in der Lessingstraße in Kamen die Umstellung von einer Versorgung mit Gas auf Wärme erfolgen. Nach der erfolgreichen Querung der Lünener Straße ist die Grundlage gelegt, um weitere Häuser und das Verwaltungsgebäude der VKU (Verkehrsgesellschaft Kreis Unna) an das Wärme-Netz anzubinden. Für uns ist der Anschluss größerer Bestandsimmobilien an das Wärme-Netz aufgrund des höheren Energieverbrauches mit einem niedrigeren Investitionsrisiko verbunden.

Interesse für einen Anschluss an das Wärme-Netz steigt

Bei Neubauten hingegen müsse stets individuell geprüft werden, ob der Anschluss an das Wärme-Netz oder der Einsatz umweltfreundlicherer Heizungsanlagen wie Wärmepumpen sinnvoll ist. Dabei spielen zum einen die Wärmeeffizienz in den Immobilien als zum anderen der Standort zum Wärme-Netz eine entscheidende Rolle.

Das Interesse für einen Anschluss an das bestehende Wärme-Netz steigt bei uns merklich an, seitdem das Bundeswirtschaftsministerium den neuen Gesetzesentwurf zum Gebäudeenergiegesetz vorgestellt hat. Demnach soll ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Jede Anfrage prüfen wir dahingehend individuell. Um einen regelmäßigen Überblick auf die Wärme-Ausbau-Pläne im Versorgungsgebiet zu geben, werden wir in Kürze unsere Info-Seite zur Wärme ausbauen. Die regelmäßigen Updates zu größeren Baumaßnahmen am Wärme-Netz finden sich dann auf der Info-Seite Wärme

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